Samstag, 10. Dezember 2011

Kopfkino #4

"Aber woher willst du wissen, ob ich mein Versprechen gehalten und das wirklich gemacht hab? Ich kann ja alles behaupten. Und in der Schule mach ich das bestimmt nicht.." Du schaust mich an, überlegst kurz und antwortest mit einem Grinsen: "Tja, dann musst du wohl mal zu mir kommen. Samstag?" Ich tu so, als ob ich überlegen muss. Alles würde ich ausfallen lassen für dich, aber das kann ich ja nicht so einfach zugeben. "Gut, Samstag. Ich bin um 2 bei dir." "Gut, dann bis morgen. Und wehe, du kommst nicht!" Lachend schaust du mich an, umarmst mich und gehst.

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Ich stehe vor deiner Tür. Ganz langsam hebe ich meine Hand Richtung Klingel. Soll ich? Hannah, reiß dich verdammt nochmal zusammen und mach das jetzt endlich. Wahrscheinlich sieht er aus dem Fenster, dass ich hier schon seit 5 Minuten rumsteh wie blöd. Schnell drücke ich den Knopf, bevor ich es mir doch noch anders überleg. "Da bist du ja endlich!" Du stehst in der Tür und siehst so perfekt aus, dass mein Atem stockt. Du nimmst meine Hand und ziehst mich rein. Verlegen zieh' ich meine Jacke aus. "Bist du alleine zuhause?" "Ja. Meine Mutter ist mit meinen Geschwistern Einlaufen gegangen. Störts dich?" Verschmitzt grinst du mich an. Ich merke, dass ich rot werde. "Nein, natürlich nicht." Wir gehen in dein Zimmer. "Wow, das sieht ja ganz anders aus, als ich dachte. Viel gemütlicher irgendwie." Ich schaue mir die Bilder an deiner Wand an. "Das war im Urlaub, in Italien. Da bin ich 5." Ich erschrecke, weil du direkt hinter mir stehst. "Das ist so süß, wie leicht du dich erschreckst.", lachst du. "Haha. Ist es nicht."  Du schaust mir in die Augen, plötzlich ganz ernst. "Doch, ist es." Jetzt werd ich schon wieder rot, wie ich es hasse. Ich drehe mich wieder weg, tu so, als ob ich die Bilder weiter anschau. Plötzlich spüre ich, wie sich deine Arme um mich legen. "Du glaubst mir nicht. Aber es ist süß. Du bist süß. Und du bist wahnsinnig lieb und nett und hübsch und du bist einfach.. Du bist einfach du. Und ich mag dich eigentlich viel zu gerne." Langsam drehe ich mich zu dir um. "Meinst du das ernst?" Das ist auch die bescheuertste Frage, die ich jetzt stellen kann. "Natürlich mein ich das Ernst. Glaubst du wirklich, dass ich das sagen würde, wenn es nicht stimmen würde? Hannah, ich denk nur noch an dich seit du neben mir sitzt. Und das musst du mir jetzt glauben!" Du nimmst meinen Kopf in deine Hände und beugst dich zu mir runter. Ganz vorsichtig nähern sich unsere Gesichter. Als sich unsere Lippen endlich treffen, schließe ich die Augen. Ich spüre dein Herz unter meiner Hand schlagen, so schnell wie meins. Viel zu früh lösen wir uns voneinander. "Na gut, jetzt glaub ich dir." "Na endlich." Du küsst mich wieder. Diesmal stürmischer, fast verzweifelt. So, als ob du Angst hättest, dass es nur ein Traum ist und ich gleich weg bin. Vosichtig schiebst du mich zu deinem Bett, drückst mich runter, legst dich neben mich. Unsere Beine verschlingen sich, du drückst mich an dich.

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