Dienstag, 10. Januar 2012

Die Droge Liebe


Ich rauch deine Worte eingerollt in Papier, inhalier dein Charakter und leg mir ne Line, um auf ewig berauscht und so bei dir zu sein.
Ich brauch deine Haut sowie den schäbigen Wein, doch an meinem trunknen Rausch bist nur du Schuld allein.
Den Kater am Morgen kann ich problemlos verzeihn, einer geht noch und noch einer rein.
Bleib ich zum bleiben oder weil ich längst nicht mehr gehen kann?
Doch ein Schluck von dir und schon fang ich zu stehn an, fester denn je als wenn sich alles dreht.
Leg ich mich hin wird mir schlecht denn ich fühle den Halt nicht, dreh ich mich um bleibt mir schlecht, denn ich fühle mich halb.
Dicht wie ich bin bist du für mich doppelt, nicht wie ich bin bist du nochn Schoppen und ich wie ich bin nicht mehr zu stoppen, denn in all meinen Adern pulsiert nur noch Rauschgift, ich wach zitternd auf mein erster Gedanke ich brauch dich.
Ich greife nach dir wie nach Kippen am Morgen, ich huste und röchel, mein Herz macht mir Sorgen, mein täglicher Rausch ist nicht in Worten zu messen, denn du bringst mich zum Lallen und hilfst beim Vergessen.
Ich rauch deine Worte eingerollt in Papier, inhalier dein Charakter und leg mir ne Line, um auf ewig berauscht und so bei dir zu sein.
Dich gibt’s nicht da wo all die anderen stehn, aufgereiht in Regalen bist du nicht zu sehen, um dich zu finden musst ich kilometerweit laufen.
Ich hab dich gefunden doch warst du nicht zu kaufen, ein schönes Geschenk, für das sich meine Sinne bedanken.
Zu lang sucht ich vergebens an schäbigen Tanken, in Spätis Kneipen und Bars, bis der Morgen schon graute.
War der letzte, der schlief, bis ich all die andern verdaute, war der letzte, der blieb bis zu tief in die Gläser ich schaute, war der letzte der rief, dass er nur sich selber vertraute.
Bis ich dich fand, du lieblich säuselnder Grund meiner Lust, bis ich durch dich verschwand, du friedlich heuchelnder Grund meiner Sucht.
Bist ein Schwert mit zwei Schneiden, das mich stark macht und schwächt, das mich zwingt, hier zu bleiben, weil jede Freiheit sich rächt, hast mein Kopf so verdreht, dass ich rückwärts laufe, um nach vorne zu sehen, so wanke zu späteren Stunden ich dann verschwommenen Blickes die Runden entlang, mein täglicher Rausch ist nicht in Worten zu messen, denn du bringst mich zum Lallen und hilfst beim Vergessen.
Ich rauch deine Worte eingerollt in Papier inhalier dein Charakter und leg mir ne Line um auf ewig berauscht und so bei dir zu sein.
Ich mach Schluss.
Es ist aus.
Denn jeder Kuss ist ein Rausch, den ich täglich bereue, weil ich zu sehr dich brauch, bin schon zu sehr geschlaucht von dem Fusel im Bauch und jetzt kotz ich mich aus, um mich von dir zu entsagen, mach mich frei, von dem mich würgenden Kragen, um vor dir noch ein wenig Würde zu haben.
Du hast Recht, wenn du sagst, ab hier noch weiter zu machen würde mir schaden, denn in all meinen Adern pulsiert nur noch Rauschgift, ich wach zitternd auf mein erster Gedanke ich brauch dich.
Und darum soll für dich nun zu Ehren, keine Traube mehr gären, kein Bier mehr gebraut, denn der Rausch kommt durch dich, denn du bist die Braut.


http://www.youtube.com/watch?v=1ofMK6esUvw&feature=related

3 Kommentare:

  1. Wow, ich finde das voll cool! Habs mir jetzt ca. 10mal angehört und kann schon nen Teil auswendig ;D
    Wie hast du das gefunden ?

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  2. Ich find das auch soo schön :D
    Das war eher Zufall. Meine Schwester hat mir mal den Link zu nem anderen Gedicht geschickt und so hab ich das dann gefunden.
    Ich kanns auch bald :D
    <3

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  3. Ahh okay :D
    Ja, wenn man das so oft hört, dann ists bald einfach im Kopf drinnen, nicht? ;)
    :)♥

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