Dienstag, 10. Januar 2012

"Jeder neue Tag bringt Lügen mit sich. Die schlimmsten sind jene, die wir uns selbst erzählen bevor wir einschlafen. Wir flüstern sie in die Dunkelheit und reden uns ein, dass wir glücklich sind. Oder dass er glücklich ist. Dass wir uns ändern können. Oder dass er seine Meinung ändern wird. Wir überzeugen uns selbst, dass wir mit unseren Sünden leben können. Oder dass wir ohne ihn leben können. Ja, jede Nacht bevor wir einschlafen, belügen wir uns selbst. In der ach so verzwifelten Hoffnung, dass am nächsten Morgen alles wahr sein wird." 
(Mary Alice, Desperate Housewives)

Hab ich grade gefunden. Kennst ihr das, wenn ihr Sprüche lest und einer davon euch so bewegt, dass ihr den irgendwie aufschreiben MÜSST? Das ist so einer.
Weil ich so lange so eingeschlafen bin. Mit der Hoffnung, dass er sich doch noch ändert. Das vor allem. Fast ein Jahr lang hab' ich mir eingeredet, dass er das garnicht so meinen kann. Dass er nur nicht zugeben will, dass es für ihn auch nicht so einfach ist. Dass er mich irgendwie wirklich vermisst und mich treffen will, um mit mir zu reden, nicht nur, damit da was läuft.
Und gleichzeitig hab ich versucht, mit einzureden, dass ich ihn eigentlich nicht brauch. Dass es mir doch auch nur um Sex geht. Dass ich ihn nicht vermiss. Dass ich ohne ihn besser dran bin.
Aber das stimmt nicht, verdammt. Oder es hat nicht gestimmt, inzwischen ist das ja wieder anders.
Ich HAB ihn vermisst, ich HAB wegen ihm geweint, ich HAB gehofft, dass er sich ändert.

Und am schlimmsten ist das Gefühl, am nächsten Morgen aufzuwachen und zu merken, dass sich nichts geändert hat.

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